top of page

Kann ich meinen Kaminofen selbst installieren? – Rechtliche, technische und sicherheitsrelevante Aspekte

  • Autorenbild: Colomann Wetterstetter
    Colomann Wetterstetter
  • 25. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 29. Aug.

Die Installation eines Kaminofens ist für viele Hausbesitzer eine attraktive Möglichkeit, eine nachhaltige und gemütliche Wärmequelle zu schaffen. Doch die Frage, ob man einen Kaminofen selbst installieren kann, wirft sowohl rechtliche als auch sicherheitstechnische Überlegungen auf. Dieser Artikel beleuchtet die Vorschriften, Risiken und Empfehlungen rund um den Selbsteinbau eines Kaminofens in Deutschland.


Rechtliche Rahmenbedingungen

Die Installation von Kaminöfen in Deutschland unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben, insbesondere der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV). Diese regelt unter anderem die Emissionsgrenzwerte und die technischen Anforderungen an Feuerstätten. Wichtige Punkte sind:

  • Abnahme durch den Schornsteinfeger: Nach der Installation ist eine Abnahme durch den zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister verpflichtend. Diese dient der Überprüfung der Einhaltung von Sicherheits- und Umweltstandards, wie korrekten Abständen zu brennbaren Materialien und der Funktionalität des Schornsteinanschlusses.

  • Abstandsregelungen: Kaminöfen müssen Mindestabstände zu brennbaren Materialien (z. B. 20–50 cm, abhängig vom Modell) einhalten.

  • Emissionsvorgaben: Neue Kaminöfen müssen die Anforderungen der 1. BImSchV (Stufe 2) erfüllen, was moderne, emissionsarme Geräte voraussetzt. Ältere Modelle (vor 1995) müssen bis Ende 2024 nachgerüstet oder ausgetauscht werden.


Eine Genehmigung für die Installation ist in der Regel nicht erforderlich, sofern der Ofen den aktuellen Standards entspricht. Dennoch empfiehlt es sich, vorab den Schornsteinfeger zu konsultieren, um die Eignung des Schornsteins und des Aufstellortes zu klären.


Sicherheitsrisiken eines Selbsteinbaus

Die Installation eines Kaminofens birgt erhebliche Sicherheitsrisiken, wenn sie nicht fachgerecht durchgeführt wird:

  • Brandgefahr: Unsachgemäße Installationen, wie unzureichende Abstände zu brennbaren Materialien oder fehlerhafte Rauchrohranschlüsse, können Brände verursachen.

  • Kohlenmonoxidvergiftung: Undichte Verbindungen oder ein ungeeigneter Schornstein können zu einer Ansammlung des geruchlosen, tödlichen Gases führen.

  • Strukturelle Schäden: Ein falsch angeschlossener Schornstein kann Rußbrände oder Schäden an der Bausubstanz verursachen.

Diese Risiken machen eine professionelle Installation durch einen qualifizierten Ofen- oder Kaminbauer dringend empfehlenswert. Zudem können Versicherungen im Schadensfall die Haftung ablehnen, wenn die Installation nicht durch einen Fachbetrieb erfolgte.


Ist ein Selbsteinbau überhaupt erlaubt?

Rein rechtlich ist der Selbsteinbau eines Kaminofens erlaubt, da die Gesetzgebung keinen Fachbetrieb vorschreibt. Jedoch muss die Installation den technischen Normen entsprechen und die Abnahme durch den Schornsteinfeger bestehen. Für einfache Elektrokaminöfen ohne Schornsteinanschluss ist der Selbsteinbau oft unproblematisch. Bei holzbefeuerten Kaminöfen hingegen erfordert der Anschluss an den Schornstein sowie die Einhaltung baulicher Vorschriften ein hohes Maß an Fachwissen.

Wer dennoch selbst installieren möchte, sollte folgende Punkte beachten:

  • Vorabklärung mit dem Schornsteinfeger: Klären Sie die Eignung des Schornsteins und die örtlichen Gegebenheiten.

  • Zertifizierte Geräte: Verwenden Sie ausschließlich Kaminöfen mit DIN-plus- oder vergleichbarer Zertifizierung.

  • Technische Vorgaben: Stellen Sie sicher, dass alle Abstände, Anschlüsse und Brandschutzmaßnahmen den Vorschriften entsprechen.

Trotz dieser Möglichkeit raten Experten aufgrund der Komplexität und der Sicherheitsrisiken in der Regel davon ab.


Kosten-Nutzen-Abwägung: Fachmann oder Selbsteinbau?

Die Beauftragung eines Ofenbauers kostet je nach Region und Aufwand etwa 500–1.500 Euro. Diese Investition bietet jedoch entscheidende Vorteile:

  • Sicherheit: Fachgerechte Installation minimiert Risiken wie Brände oder CO-Vergiftungen.

  • Zeitersparnis: Ein Profi übernimmt Planung, Installation und die Koordination mit dem Schornsteinfeger.

  • Haftung: Im Schadensfall sind Sie durch die professionelle Installation besser abgesichert.

Ein Selbsteinbau mag kurzfristig kostensparend erscheinen, birgt jedoch das Risiko von Nachbesserungen, Verzögerungen bei der Abnahme oder sogar teuren Schäden.


Bild der Firma Wetterstetter Ofenbau eines Kaminofens

Fazit und Empfehlung

Die Installation eines Kaminofens ist technisch anspruchsvoll und mit erheblichen Sicherheitsrisiken verbunden. Während ein Selbsteinbau rechtlich zulässig ist, wird dringend empfohlen, einen qualifizierten Ofenbauer zu beauftragen. Die professionelle Installation gewährleistet die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, die Sicherheit im Betrieb und die problemlose Abnahme durch den Schornsteinfeger. So können Sie die wohlige Wärme Ihres Kaminofens sorgenfrei genießen.



Lassen Sie sich von Wetterstetter Ofenbau beraten und sorgen Sie für maximale Sicherheit in Ihrem Zuhause. 


Unsere Serviceleistungen bei Wetterstetter Ofenbau:  

Wetterstetter Ofenbau steht Ihnen als zuverlässiger Partner zur Seite. Wir bieten:  

- Fachgerechte Beratung zu MBO- und BImSchV-Vorschriften.  

- Professionelle Installation von Kaminöfen, Kachelöfen und Heizkaminen unter Einhaltung aller Brandschutzstandards.  

- Nachrüstung von Partikelfiltern und Hitzeschutzmaßnahmen für ältere Öfen.  

- Wartung und Modernisierung Ihrer Feuerstätte, um Emissionsgrenzwerte einzuhalten.  


Besuchen Sie uns auf [https://www.ofenbau-wetterstetter.de/] und vereinbaren Sie eine individuelle Beratung, um Ihren Kaminofen sicher und zukunftssicher zu gestalten!

 
 
 

Kommentare


bottom of page